Ab dem Schuljahr 2022/2023 begleitet die neue Web-App über 80.000 Schüler*innen aus fünf Bundesländern bei der Beruflichen Orientierung. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger stellt die Vorteile in einer Videobotschaft vor.

Die berufswahlapp startete bereits im August ins Pilotprojekt, das bis zum 31.7.2023 läuft. In den vergangenen Monaten wurden zunächst die Lehrkräfte geschult. Im neuen Jahr soll die App dann an ausgewählten Pilotschulen im Schulunterricht eingesetzt und von den Jugendlichen genutzt werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Entwicklung und Implementierung der App bis zum Ende der Pilotphase mit rund sechs Millionen Euro. Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger wendet sich zum Start der berufswahlapp direkt an die Schüler*innen:

Es ist diese eine Frage, die während der gesamten Schulzeit im Hintergrund mitläuft: Welcher Beruf passt zu dem, was ich am besten kann oder wofür ich mich am meisten interessiere? Um die Antwort zu erleichtern, haben Menschen mit viel Erfahrung die neue berufswahlapp für Sie entwickelt, damit Sie den Beruf finden, der zu Ihnen passt. Damit Sie Pläne damit schmieden können und alle wichtigen Informationen immer dabeihaben. Damit Sie jederzeit neue Eindrücke und Ideen dokumentieren können oder sie mit Ihren Freundinnen und Freunden, der Schule, den Eltern und Berufsberatenden teilen können, wenn Sie wollen. Die App soll Ihnen helfen, Ihre Stärken und den Weg in Ihre berufliche Zukunft zu finden.

Die berufswahlapp als Weiterentwicklung des Berufswahlpasses

Im Oktober 2018 startete das Entwicklungsprojekt unter dem Namen „Berufswahlpass 4.0“. In einer fast vierjährigen Entwicklungsphase unter Beteiligung von Bund und Ländern wurde nun daraus die berufswahlapp. Dieses Schuljahr ist es so weit: Die App kann an allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen ab Jahrgangsstufe 7 sowie in der Ausbildungsvorbereitung und anderen geeigneten Bildungsangeboten der Beruflichen Schulen eingesetzt werden. Zunächst beteiligen sich fünf Bundesländer (Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) an der Umsetzung. Die teilnehmenden Bundesländer haben die Möglichkeit Feedback zu geben mit dem Ziel, die App weiterzuentwickeln und zu optimieren

Die Inhalte der App bilden den gesamten Prozess der Beruflichen Orientierung ab – von den ersten Überlegungen der beruflichen Interessen bis zum Einstieg in die Berufswelt. Die Schüler*innen lernen, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, die Lehrerkräfte unterstützen im Unterricht bei Fragen und geben Anregungen. Die Aufgaben können dabei individuell an die Lerngruppe angepasst werden.

Als digitales Portfolioinstrument ist die App flexibel einsetzbar und somit die ideale Begleitung für die schulische und außerschulische Berufliche Orientierung. Die Jugendlichen können ihre Erkenntnisse und Ergebnisse außerdem auch mit Freundinnen und Freunden, Erziehungsberechtigten oder in der außerschulischen Berufsberatung teilen.